Nach der Abstimmungsschlappe von letzten Dezember diskutiert der Stadtrat intensiv über die Kindergärten, die Schulraumplanung und die schulische Infrastruktur. Ein ganzes Bündel an Vorstössen behandelten die Parlamentarierinnen und Parlamentarier diesen Montag in ihrer Sitzung. Doch auch ohne diese Vorstösse ist dem Gemeinderat durchaus bewusst: Es muss jetzt endlich vorwärtsgehen bei den Kindergärten und der Schulraumstrategie.
Die abgeschmetterten Kindergarten-Vorlagen geben auch im neuen Jahr zu reden. In der ersten Stadtratssitzung von 2024 mussten Mitglieder des Gemeinderats in der parlamentarischen Fragestunde gleich zu zwei diesbezüglichen Eingaben Rede und Antwort stehen.
Abstimmungskrimi in Langenthal: Die Stimmbürger goutierten an der Urne die Steuererhöhung und das Budget 2024, schickten aber gleichzeitig alle drei Kindergarten-Neubauten deutlich bachab. Unmittelbar nach Bekanntgabe der Abstimmungsresultate fing ich am Sonntagnachmittag bei den Befürwortern wie auch bei den Gegnern exklusiv vor Ort die Stimmungen ein. Fazit: Was sich für das Nein-Lager wie ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk anfühlt, stellt für das Pro-Komitee eine mittelgrosse Katastrophe dar.
Zwei Geschäfte gaben in der November-Sitzung des Stadtrats besonders zu reden: Die Bewilligung eines Nachkredits von 160'000 Franken für die Sanierung des Kreuzfeld-Schulhauses K3 sowie die Streichung der SBB-Tageskarten für die Gemeinde Langenthal. Beiden Geschäften stimmten die städtischen Volksvertreterinnen und Volksvertreter zwar zu, aber nur zähneknirschend.