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Quo vadis Stadtteil Hard?

«Ennet den Gleisen»: Wenn in Langenthal von den (Wohn-)Gebieten jenseits des Bahnhofs in Richtung Aarwangen die Rede ist, kommt ab und zu diese scherzhafte Bezeichnung zum Zug. Gemeint ist damit unter anderem das peripher gelegene Quartier Hard, das im städtischen Gesamtkontext seit jeher nicht gerade als das attraktivste Quartier von Langenthal gilt. Dabei haben die Gebiete im Hard sehr viel Entwicklungspotenzial. Aus dem Stadtteil könnte in Zukunft wesentlich mehr werden als bloss ein Wohn- und Industriequartier. Nicht zuletzt aus diesem Grund wird jetzt eine Mitwirkung angestossen.

 

Vor den Sommerferien tourt das zuständige Landschaftsarchitekturbüro noch bis zum 3. Juli 2024 mit diesem Bauwagen durch das Quartier.
Vor den Sommerferien tourt das zuständige Landschaftsarchitekturbüro noch bis zum 3. Juli 2024 mit diesem Bauwagen durch das Quartier.

 

Dieser Artikel ist am 7. Juni 2024 in der Printausgabe der Lokalzeitung Unter-Emmentaler sowie auch online auf unter-emmentaler.ch erschienen.

 

Der Stadtteil Hard wird sich in den nächsten Jahren weiterentwickeln und ein Bevölkerungswachstum erleben. Weil man sich diesbezüglich ziemlich sicher ist, will die Stadt Langenthal die Entwicklung des Quartiers Hard weiter aktiv mitgestalten und ein Nutzungs- und Entwicklungskonzept für die Freiräume im Quartier erstellen. «Im Juni wird mit aktiver Mitwirkung der Bevölkerung geprüft, wie im Gebiet zukünftig öffentliche Freiräume aussehen könnten», schreibt die Stadt in einer Mitteilung.

 

Das Landschaftsarchitekturbüro BRYUM habe im Auftrag der Stadt Langenthal eine erste Synthese zur weiteren Entwicklung erstellt und mögliche Potenziale eruiert. Das Ziel des Projektes sei es, die Nachbarschaft im Quartier zu stärken und attraktive Treffpunkte für die Bevölkerung zu schaffen. «Die Menschen aus dem Hard sind Experten ihrer Umgebung, deshalb möchten wir von ihnen lernen», erklärt Thierry Sebele vom Planungsbüro. Das Konzept sieht unter anderem vor, den Schwingfestweg als verbindenden Boulevard zu stärken und die Nutzungsangebote auszubauen.

 

Aktive Befragungen vor Ort

Vor den Sommerferien tourt das Landschaftsarchitekturbüro noch bis zum 3. Juli 2024 mit einem Bauwagen durch das Quartier. Dabei werden unterschiedliche Szenarien für die Freiräume mit der Bevölkerung diskutiert. An drei Standorten entlang der Bäreggstrasse sind die Mitarbeitenden vor Ort. Die Öffnungszeiten sind direkt am Bauwagen ausgehängt, bis am 12. Juni ist das mobile Büro an der Kreuzung Bäreggstrasse-Oberhardstrasse stationiert.

 

Die Resultate aus der Mitwirkung fliessen dann in das Konzept ein, das etappenweise umgesetzt werden soll. «Mit Hilfe einer gemeinsamen Vision für den Stadtteil Hard soll die Entwicklung langfristig mitgestaltet werden. Der Gemeinderat lädt die Bevölkerung des Quartiers ein, sich aktiv in den Prozess einzubringen», heisst es in der Mitteilung weiter.

 

Das kirchliche Zentrum Zwinglihaus (links) und das Coop Bäregg (rechts): Zwei Orte, die für etwas Betriebsamkeit und Abwechslung sorgen im Stadtteil Hard.
Das kirchliche Zentrum Zwinglihaus (links) und das Coop Bäregg (rechts): Zwei Orte, die für etwas Betriebsamkeit und Abwechslung sorgen im Stadtteil Hard.
An diesen Tagen und zu diesen Zeiten hat das mobile Büro der Planer offen und nimmt Meinungen der Lokalbevölkerung entgegen.
An diesen Tagen und zu diesen Zeiten hat das mobile Büro der Planer offen und nimmt Meinungen der Lokalbevölkerung entgegen.

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