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Der Fasnachtsmarkt ist gerettet – vorerst

 

Bis 2025 können Fasnächtlerinnen und Fasnächtler aufatmen – der Langenthaler Fasnachtsmarkt wird bis zur 30. Ausgabe noch zwei Mal durchgeführt. Dazu hat sich das OK durchgerungen. Was danach kommt, bleibt offen.

 

Dieser Beitrag erschien am 8. Dezember 2023 in der Printausgabe des Unter-Emmentaler.

 

Im September mussten Fasnächtlerinnen und Fasnächtler von einer alarmierenden Botschaft Kenntnis nehmen: Vonseiten des Organisationskomitees des Langenthaler Fasnachtsmarkts war verkündet worden, die Ausgabe 2023 könnte womöglich die letzte werden – und dies nach inoffiziell dreissig Jahren Langenthaler Fasnachtsmarkt-Tradition. In Guggenkreisen war die Empörung dementsprechend gross, findet parallel zum «Fasnachtsmärit» doch die nach wie vor äusserst erfolgreiche Guggenpower auf der UBS-Treppe statt. Für viele Fasnächtler und Fasnachtsbegeisterte gehört der herbstliche Fasnachtsmarkt im Herzen von Langenthal nicht zuletzt auch wegen dem rund neunstündigen Guggenkonzert vor dem Choufhüsi zu einem schier unverzichtbaren und liebgewonnenen Fixtermin im Jahreskalender.

 

Ausgaben 2024 und 2025 sind unbestritten

Entsprechend beträchtlich dürfte nun das Aufatmen bei den Fasnächtlerinnen und Fasnächtlern sein: OK-Chef Rolf Uhlmann gibt auf Anfrage bekannt, dass das OK getagt und sich dazu entschlossen habe, den Fasnachtsmarkt auch weiterhin durchzuführen. Kurz- bis mittelfristig jedenfalls. Denn Uhlmann gibt zu verstehen, dass man den Fasnachtsmarkt vorerst nur bis 2025, also bis zur 30. Ausgabe, durchführen werde. «Die Ausgaben 2024 und 2025 sind unbestritten, danach müssen wir weiterschauen», sagt der Vollblut-Fasnächtler. Wäre die Covid-Pandemie nicht gewesen, hätte man das 30-Jahr-Jubiläum schon in diesem Jahr feiern können. Aufgrund zweimaliger Verschiebung des Anlasses findet das Jubiläum von dreissig Durchführungen nun 2025 statt.

 

Nur noch 62 Marktstände

Im Oktober 2023 verzeichnete das OK noch 62 Verkaufsstände, davon 10 Food-Stände. Gegenüber der Ausgabe 2022, die erste nach Corona, sind dies nochmals weniger Stände. 165 Marktstände zählte man in den Spitzenjahren des Fasnachtsmarkts, doch das ist schon eine Weile her. Heute herrscht ein anderer Zeitgeist. Ein Vor-Ort-Markt für Fasnachtsartikel scheint im Zeitalter digitaler (Verkaufs-)Kanäle nicht mehr en vogue zu sein (Der Unter-Emmentaler berichtete).

2023 fand der Fasnachtsmarkt nur noch in der Marktgasse auf einer reduzierten Fläche statt. Ein Entscheid, der sich offensichtlich gelohnt hat, denn auf diese Weise kam wenigstens Marktstimmung auf – besonders ab der Mittagszeit, als noch die Sonne hervorkam und vor dem Choufhüsi die einheimischen Guggen aufspielten. «Wir sind gespannt, wie sich die Anzahl an Ständen und Teilnehmenden entwickelt, selbstverständlich hoffen wir nach wie vor darauf, dass es sich auffängt und das Markttreiben wieder mehr zum Blühen kommt», gibt sich Rolf Uhlmann hoffnungsvoll. Dass das OK sicher bis 2025 weitermachen wolle, hänge auch damit zusammen, dass man sich der 30-jährigen Tradition verpflichtet fühle, sagt Uhlmann.

 

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